Als Hinter- und Untergrund bei einem Pole- oder Aerial-Shooting, also als Umgebung für Euch, nutze ich verschiedene natürliche und künstliche „Materialien“. Alle haben so ihre Vorzüge. Keins ist wohl DAS Ding überhaupt, das nicht zu toppen wäre. Natürlich richtet sich das auch nach den Gegebenheiten vor Ort und ganz besonders nach Eurem Geschmack. Nichts kann so verrückt sein, es nicht in Erwägung zu ziehen…

Grauer Hintergrund mit „fliegenden“ Tüchern

Fotos vor grauem Hintergrund sind im Augenblick mein persönlicher Favorit. Mittels Beleuchtung kann ich die Helligkeit des Hintergrunds steuern und in dunkel lässt er sich schön mit z.B. bunten Tüchern kombinieren.

Seitliche Beleuchtung modelliert sehr schön den Körper und stellt dessen Dreidimensionalität heraus.

Poledance

Mehl vor grauem Hintergrund

Auch für ein Shooting mit Mehl oder Rauch/Nebel bietet sich der graue Hintergrund an. Dunkel beleuchtet bietet er optimalen Kontrast zur „fliegenden Deko“.

Ganz wichtig bei Fotos mit fliegendem Mehl ist aber, sicher vorzugehen, denn mit Mehl ist nicht zu spaßen. In der richtigen Mischung mit Luft und dem zündenden Funken macht es gerne mal BUMMMM!

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Disco-Nebel mit Gegenlicht

Sicherer, ist da schon Disco-Nebel, der hinterleuchtet schöne, effektvolle Bilder geben kann, wenn man’s nicht übertreibt und den ganzen Raum einnebelt…

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Grauer Hintergrund, eher nüchtern

Nicht unbedingt müssen Tücher, Mehl oder Rauch für Fotos vor grauem Hintergrund eingesetzt werden. Reduziert auf das Wesentliche – nämlich Dich – und vielleicht auch als Low Key beleuchtet, sorgt er für eine klassische Optik, die sogar minimalistisch wirken kann. Farbe oder Schwarz-Weiß sind dabei oft gleichberechtigt.

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Heller Hintergrund

Fotos vor hellem Hintergrund sind eine Alternative, wenn auch der Gesamteindruck des Bildes eher hell werden soll. Mit farbiger Beleuchtung können Farbakzente gesetzt oder der gesamte Hintergrund farbig gestaltet werden.

Für dokumentarische Bilder, die z.B. in Anleitungen oder Büchern erscheinen sollen, würde ich hell bevorzugen.

Heller Hintergrund

Auch für Silhouetten ist heller Hintergrund hilfreich. Je nach Beleuchtung kann die Figur als Schattenriss gezeichnet wirken oder aber noch mehr erkennen lassen.

Die Figurenauswahl ist für Silhouetten besonders wichtig. Arme und Beine müssen klar erkennbar sein und dürfen optisch nicht mit dem Körper verschmelzen. Sonst wäre vielleicht eine schöne Taille gar nicht mehr erkennbar.

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Blitz als Beiwerk

Für Silhouetten, mit aber etwas mehr Erkennbarkeit, lässt sich ebenfalls die Einbeziehung des Blitzes als Gegenlicht gut nutzen.

Auch hierbei ist die Figurenauswahl sehr wichtig. Arme und Beine müssen klar erkennbar sein und dürfen optisch nicht mit dem Körper verschmelzen. Daneben sollte die Figur komplett in den Lichtkreis passen. Insofern eigenen sich zu ausladende Figuren nicht.

Dieses Set lässt sich auch gut für „Pausen“ nutzen, indem Kraft sparende Stand-Posen eingenommen werden.

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Folie

Durch verschieden farbiges Licht können interessante Farbspiele in Folie entstehen. Folie im Hintergrund ist recht unberechenbar, wenn sie mittels Ventilatoren in Bewegung versetzt wird. Ansonsten ist sie aber eher langweilig.

Folie ist für kleine Räume, die das Aufstellen eines normalen Hintergrund-Systems nicht zulassen, eine gute Alternative.

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Indoor, modern

Natürlich sind wir für ein Foto-Shooting nicht an ein Foto- oder Pole-Studio gebunden, sondern können das grundsätzlich überall machen, wo es uns gefällt und wir uns gute Bilder versprechen.

Manchmal lassen sich Räume kostenlos nutzen, aber auch, wenn eine Miete fällig wird, sollte das nicht sofort abschrecken, denn vielleicht ist die ja gut angelegt.
Indoor sind wir jedenfalls wetterunabhängig.
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Outdoor

Auf jeden Fall lohnt es sich, nach schönen Locations Ausschau zu halten. Die Location sollte aber nicht zum Hauptmotiv werden und Euch die Show stehlen. Gerne darf sie Euch aber gut ergänzen.

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Moderne Architektur

Bisweilen außergewöhnliche Linien finden sich in moderner Architektur. Das gepaart mit außergewöhnlichen Perspektiven ergibt außergewöhnliche Bilder.

Eine Shooting-Location komplett unter freiem Himmel bedeutet natürlich auch eine Abhängigkeit vom Wetter und damit die Notwendigkeit von Flexibilität in Planung und Durchführung. Aber was tut man nicht alles…

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Lost Places

Ebenfalls angenehm anders als im Pole-Studio ist ein Shooting, das in so genannten „Lost Places“ stattfindet und daher auch für außergewöhnliche Bilder sorgt.

Ob alte Fabrik, altes Schloss, Bunker…viele „abgerissene“ Umgebungen geben einen schönen Rahmen für Dich ab.

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Alte Fabrik

Die einen stehen drauf, die anderen können nichts damit anfangen…in einer alten Fabrik oder Industrieanlage sorgen der Rost und Gemäuer mit abblätternder Farbe für einen tollen Kontrast zur anmutigen Polerina.

Aerial Hoop

Haus am See

Wiederum natürlich wetterabhängig mit allem, was dazu gehört, birgt die Natur Nachteile, aber eben auch Vorteile.

Wenn man das Glück hat, einen tollen Sonnenuntergang zu bekommen oder einen Klasse Wolkenhimmel, hat das Potenzial für tolle Fotos.

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Eisenbahn

Von unten als Aufhängung für das Tuch genutzt, bekam diese alte Eisenbahnbrücke am Ende ihrer Tage noch eine ganz neue Bedeutung.

Auch, wenn man sich auf gute Fotos freut, muss die Sicherheit Platz Eins einnehmen! Niemand möchte am Ende des Tages mit hängenden Schultern nach Hause schleichen, weil sich jemand wegen Unvorsichtigkeit unnötig verletzt hat.

Aerial Hammok Silk Tuch

Der frühe Vogel…

…ist mir egal, mag man sagen. Aber vielleicht ist es doch mehr als einen Gedanken wert, früh aufzustehen und, so wie hier, schon um halb sechs am Rhein den Sonnenaufgang zu nutzen.

Für die Planung solcher Aktionen nutze ich gern Handy-Apps für Wetter und Sonnenstand, um nicht den richtigen Ort zur richtigen Zeit zu verpassen.

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Verrückt?

Nein! Keine Idee ist zu verrückt, als dass man nicht darüber nachdenken könnte, wie sie sich umsetzen ließe.

Sigrun meinte, in ihrer Gegend gebe es keine interessanten Locations für ein Aerial-Shooting. Ich habe dann gesagt, dass ich noch nie Pole-Fotos im Watt gesehen hätte…Daraus entstand dann der Gedanke von Polefiguren am Mast eines Segelbootes und schließlich sind wir bei Windstärke 6 auf einem Kutter auf der recht bewegten Nordsee vor Büsum gelandet. – Die Geschichte mit der vom Seenot-Rettungs-Kreuzer begleiteten Rückfahrt werde ich meinen Enkeln noch erzählen…

Oder wie wär’s mit Zirkus?

Seit 2021 kenne ich ihn, den Zirkus in Münster, Westfalen, und besuche ihn regelmäßig. Klein aber großartig als Location für Aerial-Fotos zu nutzen.

Ob an der Stage-Pole, dem Hoop oder dem Tuch unterm Zirkuszelt, am Trapez oder im Aerial Net…es ist immer toll in dem Zirkus-Ambiente!

Floorwork…

…ist nicht direkt Pole- oder Aerial, gehört aber doch irgendwie dazu.

In Pole-Choreos wird Floorwork gerne eingebaut und ist bei Meisterschaften sogar verpflichtender Bestandteil des Auftritts. Aber auch für sich alleine wird Floorwork gern betrieben – als sexy Vorführung für den Ehemann oder Freund oder einfach als Mobility-Sport.

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(Deutsche) Meisterschaften

Seit 2018 begleite ich die Deutsche Polesport Meisterschaft als offizieller Fotograf. 2020 hätte Steel on Fire dazukommen sollen und 2021 Rock the Stage. Aber leider treibt da seit einiger Zeit so ein lästiges kleines Ding sein Unwesenheit auf dem Erdenball und bringt alles mächtig durcheinander. 2022 war es dann endlich wieder soweit. Steel on Fire durfte ich dann auch fotografieren und in 2023 werden es dann mit Aerial Amity Art, Aerial Art on Fire, Rock the Stage, der Deutschen Meisterschaft und zum Schluss wieder Steel on Fire gleich fünf Wettbewerbe werden.

Jedenfalls kann ich nur jedem und jeder empfehlen, an den Meisterschaften aktiv und/oder passiv teilzunehmen und sich selbst und anderen und vor allem auch der Reputation des Pole- und Aerial-Sports Gutes zu tun. Die Stimmung bei diesen Events ist es allemal wert.

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Das gibt’s doch garnicht!

Abschließend möchte ich stellvertretend für andere noch ein Bild zeigen, das es doch so schon etwas weiter oben gab. Was ist denn dann daran besonders?

Nun, während das Bild von Gitta weiter oben tatsächlich dort fotografiert worden ist, war Steffi bisher nie dort. Dieses Bild zeigt ein so genanntes Composing, eine Bildmontage. Aufgenommen vor grauem Hintergrund, der sich für solche Aktionen sehr gut eignet, habe ich Steffi in die Szenerie einge-shopt.
Durch Bildbearbeitung und Bildmontagen lassen sich tolle Sachen realisieren und erlaubt ist, was gefällt!

Spätestens jetzt weißt Du auch, wie Pia und der weiße Hai zusammen kamen…über dem Wasser gehangen hat sie aber wirklich…

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Ist das was für MICH?

Jetzt, wo Du Dir die ganzen Bilder bis hier unten angesehen hast, fragst Du Dich vielleicht, ob ein Pole-, ein Hoop- oder allgemein ein Aerial-Shooting etwas für Dich sein könnte.

Oftmals höre ich von Zweifeln. Bin ich gut genug? Wie ist mein Trainingsstand? Kann ich überhaupt so tolle Figuren, dass es sich lohnt?

Letztlich musst Du das für Dich entscheiden. Aber lass‘ dir gesagt sein, dass die besten und schwierigsten Figuren kein Garant für tolle Fotos sind. Viele ganz einfache sehen aber Klasse aus und es gibt auch nicht nur den einen Winkel, die eine Perspektive die man aus Büchern kennt, aus der die Figuren gut aussehen.

Lass‘ uns also experimentieren. Was gibt es zu verlieren?

Wirf auch noch mal einen Blick in die Infos zu Pole-/Aerial-Shootings.